IG Südumfahrung NEIN
Keine Autobahn im Leimental
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Fragmente einer Chronik


Diverse Berichte, Beschlüsse, Interpellationen und anderes zum Thema Südumfahrung, lückenhaft zusammengestellt und ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

 
Titel: Bau- und Umwelt-Zeitung Nr. 20 / Februar 2000 - Das Tiefbauamt im Rahmen des Regierungsprogrammes
Datum: 01.02.2000
original:
 
Aus dem Inhalt:

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Gut ausgebaute, betriebsbereite Verkehrsnetze bilden eine unverzichtbare Voraussetzung für das Funktionieren und Entwickeln eines Staatswesens und im besonderen einer prosperierenden Volkswirtschaft. Es ist eine existentielle Aufgabe, die Verkehrsnetze bedarfsgerecht auszubauen, neuen Anforderungen und Randbedingungen anzupassen, jederzeit betriebsbereit zu halten und so zu erhalten, dass deren Substanz und Betriebsbereitschaft über lange Zeit gewährleistet ist. Dies ist auch im Regierungsprogramm 1999 - 2003 die Hauptaufgabe des Tiefbauamtes. Dazu kommen der Wasserbau und der grösste Teil des staatlichen Fahrzeugwesens.

Zwei Eckpfeiler bestimmen die kantonale Verkehrspolitik

- Der qualitative Strassenbau und

- Die Förderung des öffentlichen Verkehrs.

Beim qualitativen Strassenbau geht es vor allem darum, den Strassenverkehr soweit als möglich auf einige wenige, dafür aber leistungsfähige Hauptachsen, nämlich unsere Hochleistungsstrassen zu konzentrieren. Nur so können unsere Siedlungsgebiete bestmöglich von den heute teilweise immer noch unzumutbaren Immissionen des Strassenverkehrs entlastet werden. Zugleich wird auch ein entscheidender Beitrag an die Hebung der Verkehrssicherheit geleistet, weil ja bekanntlich unsere Autobahnen bis fünf mal sicherer sind als unser herkömmliches Strassennetz.

Dieses herkömmliche Strassennetz soll im Rahmen des qualitativen Strassenbaus nur noch unter dem Gesichtswinkel der Verkehrssicherheit, insbesondere für die Fussgänger, die Zwei-Rad-Fahrer und den öffentlichen Verkehr, ausgebaut werden. Dabei kommen unsere bewährten und über die Landesgrenzen hinaus verbreiteten Gestaltungsrichtlinien zur Anwendung.

Die Hochleistungsstrassen bündeln und kanalisieren tatsächlich den Strassenverkehr und entlasten das übrige Strassennetz nachhaltig. Dies kann am Beispiel der A2 und der traditionellen Hauensteinübergänge verdeutlicht werden. Die A2 wurde im Abschnitt zwischen den Verzweigungen Augst und Härkingen mit dem Belchentunnel als Kernstück Ende 1970 eröffnet. Damals wurden der Obere und Untere Hauenstein schlagartig vom Durchgangsverkehr befreit. Die entsprechenden Verkehrsabnahmen betrugen 60 - 70 %.

Auch in der Folgezeit verharrten die Verkehrsbelastungen nahezu auf dem damaligen tiefen Niveau. Der entlastende Effekt der A2 wirkt sich also - im klaren Gegensatz zu den oft gehörten Behauptungen, die entlasteten Strassen würden sofort wieder mit neuem Verkehr aufgefüllt - auf den Strassen des Waldenburger- und Homburgertales bis heute in nachhaltiger Weise aus.

In den Jahren 1999 - 2003 wird deshalb am Hochleistungsstrassennetz zügig weitergearbeitet. Die J18, Umfahrung Grellingen, konnte 1999 in Betrieb genommen werden; an der J2, Umfahrung Sissach, wird mit Hochdruck weitergearbeitet; an der J2, Liestal - Hülften, sind die Einsprache- und Beschwerdeverfahren im Gang und für die J18, Umfahrung Zwingen/Laufen sollen die Projektierungsarbeiten bald aufgenommen werden. Infolge fehlender Finanzen (nur ein Grossobjekt auf's Mal) können die Verkehrsprobleme im Raum Leimental/Allschwil (Zubringer Allschwil, Südumfahrung Basel) erst später angegangen werden.

Die mit grossem Aufwand erstellten Verkehrsnetze müssen aber auch so erhalten werden, dass ihre Substanz und dauernde Betriebsbereitschaft über lange Zeit gewährleistet ist. In diesem Rahmen ist die Erneuerung der seit über 30 Jahren in Betrieb stehenden Autobahn A2 weit fortgeschritten. Abzuschliessen ist noch die Erneuerung der Galerie Schweizerhalle. Verschiedene Belagserneuerungen und vor allem die Sanierung des Belchentunnels samt Tunnel und Viadukt Oberburg stehen noch an.

Ebenfalls im Rahmen des qualitativen Strassenbaus wird das kantonale Radroutennetz weiter ausgebaut.

Beim zweiten Eckpfeiler der kantonalen Verkehrspolitik, der Förderung des Öffentlichen Verkehrs, gehen die seit gut 20 Jahren laufenden Trasseeausbauten der schienengebundenen Verkehrsmittel langsam ihrem Ende entgegen.

Die Linien 10/17 im Leimental und 14 im Rheintal sind ausgebaut; die Arbeiten an den Linien 10 im Birseck, sowie 11 werden weitergeführt. Mit Ausnahme von Oberdorf, wo die Projektierungsarbeiten angelaufen sind, ist auch das Trassee der Waldenburgerbahn ausgebaut.

Beim Wasserbau stehen die Revision des Wasserbaugesetzes, sowie in gewohntem Rahmen Hochwasserschutzbauten, Renaturierungen und der Gewässerunterhalt an.

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AKTUELLES   
Gute Gründe...

Unverhältnismässig hohe Kosten – fehlender Nutzen
Die Gesamtkosten der Südumfahrung werden heute mit 1,2 Milliarden Franken angegeben. Aufgrund einschlägiger Erfahrung ist bekannt, dass bei einem rund 60%-igen Anteil an Tunnelstrecken die Kosten effektiv weit über 2 Milliarden Franken betragen werden. »»»
Matthias Hoch, Aesch:

«Weiteres Zubetonieren und Untertunneln unserer wenigen noch offenen Landschaften? Nein! Weiteres rücksichtsloses Ausbreiten von unästhetischen Bauwerken, Lärmimmissionen und Gewalt gegenüber der Natur? Nein!!»